Schweres Vinyl, gefütterte Innenhülle, läuft auf 45 rpm. Dieser laut Selbstaussage "Ritualistic Dark Pop" des female Trios evoziert beklemmende Großstadtgefühle aus dem monochromen Grau verlorener Nächte, denen kein Morgen graut. Die Zutaten sind so reduziert, so minimalistisch, so entkernt, so leer wie die frühen 80er. Eine Slo-Mo-Drummachine, eine kristallklare, kalte Synthiefläche, ein kaum gespielter Bass, manchmal brüchige Noises und über allem warme, nachdenkliche, kaum changierende Frauenstimmen, die diesen abstrakten Songs mit weltentrückter Poesie so etwas wie Gefühl einhaucht. Cineastischer Minimal-Art-Wave/Sad Dreampop. Wie Zola Jesus ohne jegliches Pathos.