Als das Berliner Label Piranha Ende der Achtziger "From Nubria To Cairo" erstmals veröffentlichte, war der musikalische Innovator Ali Hassan Kuban (1933-2001) in seinem Heimatland Ägypten längst eine lebende Legende. Der Musiker, Bandleader und Sänger kombinierte als einer der Ersten mit seinen zahlreichen Formationen westliche Instrumente aus Rock, Jazz und Pop wie elektrische Gitarren, Bass, Orgeln und Saxophone mit den traditionellen, leidenschaftlich-wilden Klängen seiner Heimat und schmiedete daraus hypnotische, gefühlvoll-mitreißende Titel. So avancierte Kuban schon zu Lebzeiten zum "Godfather of Nubian Soul". Die Veröffentlichung von "From Nubia To Cairo" fiel in eine Zeit, als Weltmusik in Europa ihren ersten Boom erlebte. Kein Wunder, dass der Ohrwurm "Sukkar, Sukkar, Sukkar", mit dem Kubans internationales Debüt startete, dem Ägypter prompt einen Nr.-1-Hit in den europäischen Weltmusikcharts bescherte. Darüber hinaus zog die Zusammenstellung früher Erfolge Kubans zahlreiche Einladungen zu renommierten Festivals (Womad, Midem, Montreux) nach sich, wo er mit seinen Ensembles ein gefeierter Gast war.