Volga nehmen in der Moskauer Musikszene eine Sonderstellung ein. Das Projekt kombiniert erfolgreich experimentelle Elektronik, zeitgenössische Dance-Rhythmen und russische Folklore. Psychedelic, Schamanismus und altertümliche Melodien und Texte werden bei den Auftritten der Band mit urbaner Ästhetik und Videokunst gemischt. Angela Manukian, die vielseitige Sängerin von Volga, hat die bis zu 900 Jahre alten, in verschiedensten Dialekten verfassten Liedtexte in Dörfern unterschiedlichster Regionen Russlands gesammelt. Jeder dieser Dialekte steht für einen einzigartigen Klang und verlangt eine spezielle Stimmtechnik. So wie sich der namensgebende große Strom in Russland über 200 Zuflüsse einverleibt, hat die Band Volga unzählige musikalische Strömungen und Gezeiten verinnerlicht. Alte russische Weisen, rituelle Zaubersprüche und Heldengedichte treffen auf elektronische Klangschwaden, auf Trip-Hop und einen Beat, der Dub und House zitiert. Durch Volga ergießt sich der Geist des Mittelalters in unsere Zeit.