Als Student am Trinity College in London gewann der Bassist und Komponist Matt Ridley zahlreiche Auszeichnungen und spielte in verschiedenen, durchaus namhaften Bands mit, allen voran dem UK National Youth Jazz Orchestra. Trotz seiner Jugend war Ridleys Können am Double Bass schon damals sehr gefragt, sodass Ridley bereits früh mit vielen der besten britischen Jazzmusiker auf großen Festivals und in Clubs spielte. Größere Bekanntheit erlangte er unter anderem durch sein Mitwirken im Darius Brubeck Quartet. "Metta" ist nach dem Debüt "Thymos" (2013) das zweite Album, das Ridley mit John Turville (Piano), George Hart (Drums) und Jason Yarde (Sopransaxofon) für Whirlwind als Quartett eingespielt hat. Für die sieben Originaltracks ist ein strenger, fast schon strategischer Kompositionsplan charakteristisch, der von jedem einzelnen Musiker ein engagiertes Improvisationsvermögen erfordert. Damit verabschiedet sich das Matt Ridley Quartet ein gutes Stück von der Jazz-typischen Head-Solo-Head-Struktur. Vielmehr findet der Hörer auf "Metta" rhythmische Akkord-Landschaften vor, die von unablässigen, im Dialog stehenden Improvisationen verziert werden. Für Ridley drückt sich darin ein Bewusstsein für die Gegenwart und den Moment aus.