Die norwegische Sängerin Silje Nergaard hatte bereits eine beeindruckende Karriere als Popkünstlerin hinter sich, bevor sie sich auf das Jazzterrain wagte. Nach Charterfolgen in den 90er-Jahren mit Titeln wie "Tell Me Where You"re Going" wagte sie ein knappes Jahrzehnt später den Neuanfang als Jazzkünstlerin, was genau genommen eine Rückkehr zu ihren musikalischen Wurzeln darstellte. Seitdem gehört sie zu den wichtigsten Stimmen des hohen Nordens. 1996 erschien auf dem Label Kirkelig Kulturverksted ihr zweites Album in norwegischer Sprache. Der Titel "Hjemmefra" bedeutet so viel wie "von zu Hause" und dokumentiert eine Phase der Besinnung für Nergaard: weg vom hektischen Großstadtleben der Metropole London, in der sie zu Beginn der 90er-Jahre wohnte, und zurück in die doch eher beschauliche norwegische Heimat. Musikalisch ist "Hjemmefra" ein Heimkommen der ganz besonderen Art: Neben dem Flügel, Gitarre, Perkussion und dem Männerchor Gli Scapoli wird die sanfte Stimme Nergaards von der wunderbaren Akustik der Bakkehaugen-Kirche umschmeichelt.