Mit ihrem gleichnamigen Debüt hat das Londoner Kollektiv Family Atlantica im Frühjahr 2013 die Messlatte recht hoch gelegt: von Kritik und Publikum gefeiert erhielt es zahlreiche Auszeichnungen. Selbiges darf man auch für "Cosmic Unity" erwarten, das wie dessen Vorgänger beim Label Soundway erscheint. Das ist nicht die einzige Konstante, noch immer ist Vielfalt Trumpf. Von Calypso und psychedelischem Highlife über äthiopischen Ethio-Jazz und Baiao bis zu Rumba und Afrobeat kombiniert die Weltmusikgruppe nach Belieben und auf irrwitzige Weise Genres aus allen Kontinenten. Besieht man sich die Beteiligten, überrascht das nicht. Den Kern der Formation bilden der von den Heliocentrics bekannte Produzent und Multiinstrumentalist Jack Yglesias aus London, die venezolanische Sängerin und Dichterin Luzmira Zerpa sowie die beiden westafrikanischen Musiker Kwame Crentsil (Perkussion) und Adrian Owusu (Gitarre). Bei den Aufnahmen der 15 in Spanisch, Englisch, Yoruba und Portugiesisch gesungenen Titel erhielten sie am Altsaxofon Unterstützung von Marshall Allen, dem Bandleader des Sun Ra Arkestra, sowie dem nigerianischen Afrobeat-Koloss Orlando Julius am Tenorsaxofon. Wer The Souljazz Orchestra, Konkoma, Melt Yourself Down! und die Heliocentrics schätzt, wird auch "Cosmic Unity" lieben.