Was tut sich eigentlich in Sachen Hardcore? Viele meinen, die Szene befände sich in einem komatösen Dämmerzustand. Doch spätestens seit mit Fucked Up endlich wieder eine Band aus dem Underground ihr Haupt erhob, um ins grelle Licht des Erfolgs zu blinzeln, ist HC wieder en vogue. Ceremony ist das egal. Die Kalifornier gibt es bereits seit 2005, doch damals nannten sich die Jungs noch Violent World und avancierten mit ihrem in der Szene gefeierten Debütalbum "Violence, Violence" schnell zu den Rettern des Genres. Doch die Band wollte einfach nur schnelle, laute und verdammt aggressive Musik machen. Mit der Umbenennung in Ceremony wurde sie tatsächlich noch schneller, noch lauter und noch aggressiver. Ihr Album "Zoo" ist das erste für Matador und vielleicht das Manifest des modernen Hardcore. Beeinflusst von Bands wie Joy Division, Pink Floyd, Black Flag, Suicidal Tendencies und Tom Waits klingen Ceremony auf "Zoo" noch roher und direkter als auf dem Vorgänger "Rohnert Park". 2012 mag vielleicht die Welt untergehen, der Hardcore feiert hingegen mit Ceremony seine Wiederauferstehung.