Er war ein introvertierter Studiokünstler, hasste es, aufzutreten und hielt sich für einen miesen Tänzer. Doch was von Marvin Gaye (1939-1984) bis in alle Ewigkeit in Erinnerung bleiben wird: Er war einer der größten Sänger des Soul und Miterfinder des R&B. Gayes Karriere begann in den frühen Sechzigern bei Motown, wo er nach drei eher erfolglosen Singles mit "Stubborn Kind Of Fellow" seinen ersten Hit landete. Von da an hatte Gaye ein Abonnement als romantischer Schnulzensänger. Nicht zu seinem Nachteil: Bis 1977 brachte Gaye für Motown 39 Top-40-Songs heraus. Sein größter Hit erschien 1968 mit "I Heard It Through The Grapevine". Doch auch mit seinen Albumveröffentlichungen feierte der Sänger bahnbrechende Erfolge. "What's Going On" von 1971 gilt als eines der berühmtesten Soulalben schlechthin. Und das sexuell und romantisch aufgeladene Werk "Let's Get It On" (1973) wurde von der Musikzeitschrift "Rolling Stone" auf Platz 164 der 500 besten Alben aller Zeiten gewählt. 1982 schloss Marvin Gaye einen Plattenvertrag mit Columbia und veröffentlichte dort "Midnight Love". Dieses Album enthielt mit "Sexual Healing" einen seiner bekanntesten Songs. Die LP-Kompilation "Stubborn Kind Of Fellow" enthält einige der schönsten Aufnahmen aus Gayes früher Schaffensphase.