Ein angedachter Beat galoppiert zaghaft drauflos, sepiafarbene Klavierwolken ziehen auf, erst flirrend, dann satt, schließlich erhebt die Isländerin Sóley ihre Stimme. Eine Stimme, die lange Zeit gar keine Gesangsstimme war. Die junge Frau mit dem Kassenbrillengestell hat nämlich erst recht spät, als sie mit ihrer Band Seabear schon längst durch die Welt tingelte, erkannt, was in ihrer Stimme steckt. Diese steht denn auch im Mittelpunkt ihrer Songs, die wie eine Laterna Magica aufleuchten, Gestalt annehmen, verwehen und wieder aufflammen. Soléy ist solo in erster Linie eine Geschichtenerzählerin mit ihrem ganz eigenen Wunderland. Dabei fügt sie die Elemente mit einem inneren Schnipsen, einem Schnalzen und einer Leichtigkeit zusammen. Nach der ersten ... mehr lesen