Jacques Brel (1929-1978) war vielleicht der größte Chansonnier des vergangenen Jahrhunderts. Er sang seine Lieder nicht nur, er lebte sie auch. Seit über zehn Jahren tritt der 1957 in Paris geborene Schauspieler Dominique Horwitz mit den Liedern des großen Belgiers auf. Oft ist er gefragt worden, warum er dies tue - wo Brel doch ein unübertreffliches Vorbild zu sein scheint. Doch der Schauspieler gestaltet die Charaktere der Chansons in seinen Interpretationen stärker aus, als es Brel machte. Vor dem Hintergrund seiner Herkunft wie auch seines Berufes scheint Horwitz' Beschäftigung mit Brel geradezu zwingend. Man hört, wie sehr er die Chansons entwickelt hat - manchmal auch anders, als man es von Brel kennt. Was die Orchestrierung angeht, hat Horwitz ebenfalls einen Sprung gemacht. Statt wie gewöhnlich von fünf Musikern wird er auf der CD "Ne Me Quitte Pas" vom 80-köpfigen NDR Pops Orchestra begleitet, das bereits Al Jarreau, Bobby McFerrin, Ray Charles und Chet Baker begleitete.