Nachdem sich Jamaika 1962 von der britischen Krone abgespalten hatte, boomte in der Karibik der vitale, überschwängliche Ska. Ab etwa Mitte der Sechziger wich die Freude über die Unabhängigkeit zunehmender Resignation, da sich die Lebensverhältnisse für die Masse der Bevölkerung nicht verbesserten und die Kriminalität beständig zunahm. Das schlug sich auch in der Musik nieder: Der dezentere, im Tempo zurückgenommene Rocksteady löste Ska ab und dominierte bis gegen Ende des Jahrzehnts die Dancehalls der Insel. Doch auch auf der anderen Seite des Atlantiks war Rocksteady der Sound der Stunde. Bedingt durch Migrationsbewegungen schwappten die Riddims von Bunny Lee, Derrick Morgan, Max Romeo und Konsorten nach England, wo sie einen nachhaltigen Einfluss ... mehr lesen