Auf dem zweiten Album seines späten Solowerks suchte die 2015 verstorbene Krautrock-Legende Dieter Moebius nach Fehlern, um diese als kreativen Motor zu nutzen. So gesehen bietet "Nurton" Experimentalmusik. Anstatt klanglich die Instrumente einer Band-Besetzung zu imitieren und einem herkömmlichen Songschema zu folgen, bricht Moebius diese starre Herangehensweise auf. Variationen und Kombinationen aus Geräuschen und Sounds bilden die Basis für 13 Stücke, die munter jegliche Mainstream-Erwartungen ignorieren. Häufig beginnt Moebius seine Tracks mit geräuschhaften Loops, um dann Schicht für Schicht weitere Klangebenen zu ergänzen. Bedrohliches Industrial-Quietschen, Schnaufen und schleppendes Stampfen legen sich über und zwischen digital verspielte ... mehr lesen